FUROR
FURORSchauspiel von Lutz Hübner und Sarah Nemitz
Auftragswerk des Schauspiels Frankfurt
Regie Anselm Weber
Wohnblockkullisse,
Lebens-Tristesse
fördert gewissen
Depri-Exzess.
Mutter ganz unten,
Zeitarbeit Pflege,
Sohn liegt in Wunden,
Bein ab am Wege.
Unfallbeteiligt
ein Kandidat,
Wahlkampf der heiligt
nun Heldentat?
Wollte er helfen
oder ists nur Kalkül?
Quotenverbessern
als letztes Asyl?
Da kommt der Neffe,
Amazonfahrer,
beginnt ein Gebläffe,
wird immer klarer,
mit seiner Wut
auf System und den Staat,
ringt er mit Mut
doch auch zitternd um Rat.
Dabei verwischen
politische Lager,
Rechts/Links vermischen
im Hassbürger-Sager,
und der Politmann
wirft mit Platitüden,
startet Revanche-Run,
lässt alles Ermüden.
Gibt es ein Ende,
zeigt sich etwas Gutes?
Nein, nein, keine Wende,
kein „jetzt frohen Mutes“,
es bleibt alles offen
mit Ratlosigkeit.
Ist jemand betroffen?
Macht Panik sich breit?