Schweigender Abschied
Stille – Stille breitet sich aus, lastet schwerauf dem Gemüt, liegt in der Luft und noch im Meer
brechen sich die Wellen wie meine Gedanken
am Felsen der harten und furchterregenden Endlichkeit.
Zu zweit stehen wir da, jeder für sich und allein
am Strand voller Kies und ich fühle mich klein.
So klein wie das Sandkorn, das der letzte Brecher
verschlungen, wie der Sturm viele Dächer.
Die Erkenntnis um uns, hat uns die Sprache verschlagen,
als wir dachten, wir könnten unsere Schuld leicht ertragen.
Die Flut hat uns gelehrt und dazu das fehlende Wort,
wir sind nicht füreinander oder jedweden, liebenden Ort.
Getrennt durch die Schlucht rauschen die Wellen heran,
ein letzter Blick, dann Stille im Herzen, das bluten nun kann
ich mich nicht wehren dagegen und du mein sterbender Schwan.
(c) Herta 6/2018