@**do
Es gibt keine Geschlechterdiskriminierung gegen Männer. So, wie es keine Rassendiskriminierung gegen Weiße gibt.
Bevor du jetzt reflexartig aufschreist und in Abwehrhaltung gehst und dir tausend kleine Argumente einfallen... betrachte das große Ganze, das Gesamtbild.
Eine Rasse wird von jeher (es war nie anders) in der Gesellschaft benachteiligt und diskriminiert. Durch eine andere Rasse. Die einen sind die Unterdrückten, die anderen die Unterdrücker. Auch wenn DU persönlich kein Unterdrücker von anderen Rassen bist, du bist weiß. Das macht dich zum Angehörigen der Seite der Unterdrücker. Und als solcher kannst du nicht argumentieren, dass es ab und zu ja inzwischen auch mal vorkommt, dass ein Schwarzer einen Weißen mit Vorurteilen überhäuft. Das ist nicht vergleichbar.
Auf Geschlechterdiskriminierung bezogen: ein Geschlecht wird seit jeher (es war nie anders) in der Gesellschaft benachteiligt und diskriminiert. Durch das andere Geschlecht. Die einen sind die Unterdrückten, die anderen die Unterdrücker. Auch wenn DU persönlich nie eine Frau diskriminiert hast, so bist du doch ein Mann und als solcher ein Angehöriger der Seite der Unterdrücker. Und als solcher kannst du nicht argumentieren, dass es irgendwo auf der Welt bestimmt auch manchmal vorkommt, dass eine Frau einen Spruch bringt, was die richtige Schwanzgröße betrifft. Das steht in keiner Relation zueinander. Ich hoffe, du verstehst, was ich meine.
Ich bin selbst Autorin und ich mache auch Lyrik. Als Autorin sage ich dir ganz sicher nicht "Dieses Gedicht da, das kannst du so nicht machen." Natürlich kannst du. Mein Feedback dazu soll dich nur dazu anregen, nicht in lange eingefahrenen Linien zu denken und auch die Bilder, die du verwendest, nicht aus dem Kasten mit den ziemlich angestaubten Klischees zu nehmen.
Damit wirklich eines Tages Gleichstellung im Leben (und nicht nur Gleichberechtigung im Gesetz) entstehen kann, müssen Männer lernen, Frauen anders wahrzunehmen und im gleichen Atemzug auch sich selbst anders wahrzunehmen. Andere Vorstellungen davon zu entwickeln, was das Tolle ist an Frauen und was das Wichtige am Mannsein. Wir müssen zu einer neuen Art von Verständigung gelangen und zu neuen Rollenbildern. Eine Frau will nicht mehr dies und jenes und welches sein und ein Mann sollte nicht mehr dieses, jenes oder welches sein oder leisten müssen. Wir sollten lernen, Partner zu sein.
Aber das funktioniert NICHT über den Verweis, dass Männer auch diskriminiert werden. Denn glaub mir, Männer kennen die Art von Diskriminierung nicht, mit der Frauen es täglich zu tun haben. Sie kennen weder die Menge noch die Qualität, die zuweilen wirklich unfassbar ist. Das ist kein Vorwurf, es ist eine einfache Tatsache. Und je eher das verstanden und respektiert wird, desto eher kommen wir zu einem fairen, zu einem besseren Miteinander.