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GEBANNT

*****e_M Frau
8.363 Beiträge
Themenersteller 
GEBANNT
Alles voller Kröten. Bei jedem Schritt hüpften Tiere in Todesangst, zappelten unter Schuhsohlen, verloren einzelne Beine, Köpfe oder komplett das Leben. Manche sprangen in Panik auch in Hosenaufschläge oder umwanden Fesseln in Nylonstrümpfen.

May musste an diesem Abend zu einer Veranstaltung in der Town Hall - wobei Town wie eine satirische Überhöhung klang. Northon hatte gerade noch 5.000 Einwohner und es wurden monatlich weniger. Krötenbedingt könnte man sagen. Der Naturschutz als klares Ziel der Ökotruppe, die seit 15 Jahren alle Wahlen gewann, fordert seine Opfer.
May war die letzte, die trotz allem Für und Wider sich für das Amt der Bürgermeisterin interessierte.

Als sie an diesem Abend durch den Regen ging, die wenigen Schritte vom Rathaus zur Halle, spürte sie ein Unbehagen, dessen Ursache ihr nicht bewusst war. Wie immer war es nicht angenehm dass Krötenkadaver auf Windschutzscheiben klebten und die Absätze ihrer Manolo Blahnik
von Krötenblut nur so glänzten.

Sie setzte gerade unbesorgt den Fuss auf die Aussentreppe der Town Hall, als sie stolperte.

Bei dem Versuch nicht völlig das Gleichgewicht zu verlieren griff sie nach dem seitlichen Edelstahlgeländer. Doch dieses bewegte sich und zog sie weit über den Treppenrand hinaus zu einer Rampe, dem Eingang zur Tiefgarage. Ehe ihr klar war was gerade geschah, stürzte sie kopfüber in die Tiefe.

Mit einem Platsch landete sie auf kühlem, nassen Glibber. Sie hatte die Augen geschlossen und spürte in sich hinein. War sie tot? Wenn nicht, müsste sie Schmerzen haben. Doch da war nichts Unangenehmes, ausser dem Gefühl in einem Topf Wackelpudding zu liegen. Langsam öffnete sie die Augen.
Im Halbdunkel des tempelartigen Raumes war direkt vor ihr etwas grosses Rundes. Es bewegte sich und nach ungläubigem Blinzeln erkannte sie fassungslos eine Riesenkröte. Wie sie so auf dem Boden lag und von unten das Tier anschaute, kam es ihr vor wie ein Relikt aus der Dinosaurierzeit.

Sie wollte sich eben etwas bewegen, da hörte sie eine Stimme. Laut und deutlich sagte jemand STOPP. Aus dem breiten nassen Krötenmaul kam tatsächlich neben tropfendem Schleim noch ein STOPP.

Eine feuchte Krötenklaue legte sich auf ihren Unterschenkel.
"Gut dass Du da bist. Wir müssen dringend mit Dir reden."
Ungläubig schaute sie das Tier an.
"Wir haben die Schnauze voll von den Menschen und möchten Euch ein Geschäft vorschlagen."

"Ein Geschäft?"

"Ja, einen Deal von dem die Menschen und Kröten etwas haben.
Wir würden gerne diesen Landstrich verlassen. Euer irrsinniges Naturschutzbemühen hat unsere Population exorbitant anwachsen lassen. Unsere natürlichen Feinde, Störche und andere Grossvögel habt ihr ausgerottet mit dem Windpark und den Solarfeldern. Die Zunahme unseres Volkes führt zu seiner Zerstörung. Nicht nur der Mensch vernichtet uns Schritt für Schritt, auch innerhalb unserer Art kommt es vermehrt zu Mutationen, die Aggression und Gewalt begünstigen.
Wir haben uns deshalb zusammengesetzt und beraten. Mit über 75% Zustimmung unseres Volkes könnten wir nun einfach weiterziehen Richtung Osten. Aber so einfach ist das Ganze leider doch nicht.
Es gibt einen alten Fluch, der auf unserem Volk lastet. In alten Zeiten, als alle Menschen noch mit den Tieren sprachen, hatte ein Ururururvorfahre sich in eine Menschenfrau verliebt. Er fand sie so berückend, dass er sich immer mehr menschliche Angewohnheiten zulegte. Man sagt, er hätte den aufrechten Gang erprobt.

Doch als der verabredete Tag der Hochzeit gekommen war, verwies man ihn des Hauses. Immer und immer wieder klopfte er an die Tür der Liebsten und wollte die Einlösung des Eheversprechens einfordern. Stets wurde er abgewiesen. Laut schalt man ihn einen Maulheld und spottete über ihn. Nachdem ein Jahr vergangen war, kam eine Frau mit magischen Kräften in die Gegend. Um der Belästigung seiner Tochter durch den Kröterich ein Ende zu machen, kaufte der Vater der Braut einen Zauber. Er bannte die Kröten in einem Umkreis von 50 km, verhinderte so dass sie sprachen, aber auch dass sie weiterziehen konnten. Die Menschen allerdings verliessen immer mehr unseren Landstrich. Alles weitere brauche ich Dir nicht zu erzählen."

"Und wie lässt sich dieser Bann lösen?" fragte May zaghaft.

"Das ist kompliziert," sagte der Kröterich, "es geht um Sex!"

"Um Sex!" May erschauderte. Um Himmelswillen, was kann da um Sex gehen?"

"Wenn sich zwei menschliche Frauen finden lassen, die mit unserem Anführer eine Nacht verbringen, ist die alte Schuld und Schmach gesühnt, die unserem Ururururvorfahren angetan wurde. Der Bann verliert dann seine Wirkung. Aber es muss heute Nacht geschehen, denn er lässt sich nur alle 100 Jahre lösen. Überleg es Dir. Bis zum Einbruch der Dunkelheit hast Du Zeit."

"Wo findet man euren Anführer?" fragte May.

"Wenn die beiden Frauen um 20 Uhr heute unten am See sind, werden sie ihn treffen."

May stand langsam auf, nicht ohne die Kröte im Blick zu behalten.

Sie hangelte sich an der Garagenwand zum Ausgang. Stolpernd mit den Schuhen in der Hand und völlig derangierter Kleidung rief sie ihren Fahrer an und stotterte etwas von einem Unfall und mal schnell nach Hause fahren.

Nach einer heissen Dusche und einem langen Telefonat mit ihrer Sekretärin zog sie ihr grünes Jumpsuit an, sprühte 'Un jardin sur le Nil' von Hermés in den Nacken, packte ein Badehandtuch ein und ging enschlossen aus dem Haus.

Der Gedanke, den Magistrat der Stadt zu informieren, erschien ihr absurd. Aber auf ihre Sekretärin war Verlass und die Zukunft von Northon gesichert.
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