ABENDS
Es dämmert in den Städten,Auch draussen vor dem Tor,
Wer Furcht hat, holt die Ketten,
Legt Schloss und Riegel vor.
Ein Donner grollt von ferne,
Und Wind trägt seinen Schall,
Es zuckt ein Blitz durch Sterne
Mit einem lauten Knall.
Wohl dem, der jetzt im Warmen,
Dem hell das Feuer glimmt,
Und der in seine Arme
Nun etwas Liebes nimmt.
Ganz sachte kommt das Dunkel,
Die Nacht ist eingekehrt,
Umhüllt mit Sterngefunkel,
Vertreibt was tags beschwert.
Im Ofen knistern Scheite,
Ein Kessel singt ein Lied,
Gegähnt wird jetzt in Breite,
Geräkelt, herrlich müd'.
Leintuch und frisches Wasser,
Auch Seife aus Marseille,
Macht braune Haut bald nasser,
Bringt Frische ins Detail.
Die Decke aufgeschlagen,
Mit Schwung ins kühle Weiss,
So lässt sich Welt ertragen,
Geruhsamkeit zum Fleiss.